Augenärztepraxis und Augenlaserzentrum am Hofgarten

Dr. med W.- A. Schrems, Dr. med. L.- M. Schrems-Hösl
Prof. Dr. med. W. Schrems, Dr. med. E. Glaab-Schrems
Sehschule Dipl. Orthoptistinnen Chr. Thoma, Chr. Halbmeier


Richard-Wagner-Str. 51, 95444 Bayreuth, Tel. 0921/53132, E-Mail: info@dres-schrems.de



                         
 
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Orthoptik (Sehschule)

Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt unserer Praxis ist die orthoptische Einrichtung (Sehschule), die von unsereren Orthoptistinnen Frau Thoma und Frau Halbmeier betreut wird.

    Wer braucht die Orthoptik?

  • Alle Kinder (spätestens ab dem 1. Lebensjahr, zusätzlich zu den gesetzlichen Vorsorgeuntersuchungen). Das Sehen und die Zusammenarbeit beider Augen entwickeln sich in den ersten Lebensmonaten und sind allerdings bis zum Alter von ca. 8 Jahren noch verstärkt störungsanfällig. Je früher das Schielen oder eine Sehschwäche entdeckt und behandelt werden, umso erfolgreicher können Dauerschäden vermieden werden!
  • Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Schielerkrankungen
  • Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Sehstörungen, z.B. beim Schreiben, Lesen, bei der Bildschirmarbeit, mit Konzentrationsproblemen (ADS) und Kopfschmerzen.
  • Patienten aller Altersgruppen mit Sehbehinderungen
  • Kinder und Jugendliche mit Verdacht auf visuelle Wahrnehmungsstörungen und Legasthenie zum Ausschluss von Augenproblemen als Verstärkungseffekt
    Alarmzeichen für Augenprobleme bei Kindern und Jugendlichen

  • Schielen
  • Augenzittern
  • Schiefhalten des Kopfes
  • Vorbeigreifen
  • Ungeschicklichkeiten (Stolpern, Anstoßen)
  • häufiges Blinzeln, Zwinkern, Zukneifen der Augen
  • Lesen mit der Nase
  • Unlust am Lesen
  • Lese- und Rechtschreibprobleme
  • Konzentrationsprobleme
  • Klagen über Doppelbilder, Kopfschmerzen, Augenbrennen, Verschwommensehen
Wie erlernt mein Kind sehen?

Das Sehen besteht aus zwei Vorgängen, der Bildaufnahme durch das Auge und der Bildverarbeitung im Gehirn. Das Zusammenspiel von Bildaufnahme und Bildverarbeitung müssen Neugeborene üben. Liefert ein Auge in den ersten Lebensjahren unscharfe Bilder, werden diese Informationen vom Gehirn nicht beachtet und das betroffene Auge kann im schlimmsten Fall erblinden, weil es nicht mehr trainiert wird. Daher ist es wichtig, Fehlsichtigkeiten (z.B. unscharfe Bildaufnahme durch ein Auge) und Anisometropien (unterschiedliche Sehschärfen des rechten und linken Auges) so früh wie möglich zu erkennen. Denn rechtzeitig erkannt, können Fehlsichtigkeiten erfolgreich behandelt werden.

Hightech Autorefraktion mit Emily von plusoptiX (S08)

Der Amblyopie Screener plusoptiX S08 erkennt zuverlässig Fehlsichtigkeiten bei Kindern ab dem 6. Lebensmonat. Als Meßverfahren wird die binokulare Videoskiaskopie eingesetzt. Bei diesem Meßverfahren wird die Netzhaut aus einem Meter Entfernung mit infrarotem Licht beleuchtet und das reflektierte Licht von einer Videokamera aufgezeichnet. Ein Computerprogramm wertet die Bilder in Echtzeit aus und zeigt die Ergebnisse auf dem Monitor an.

Die Vorzüge des Systems sind:
  • Binokulare Messung: Beide Augen werden simultan gemessen und Anisometropien zuverlässig erkannt.
  • Nicht-invasive Messung: Der Säugling muss nicht getropft werden, Nebenwirkungen sind ausgeschlossen.
  • Berührungslose Messung: Die Messung erfolgt aus einem Meter Entfernung, der Säugling sitzt ganz entspannt auf dem Schoß eines Elternteils oder im Kinderwagen.



    Patienteninformation: Untersuchungen zur Früherkennung visuell bedingter Entwicklungs- und Lernauffälligkeiten

      Visuelle Wahrnehmungsstörungen sind ein häufiger Grund für Entwicklungs- und Lernauffälligkeiten
      Fallen Kinder durch Entwicklungs- und oder Lernschwächen auf, gilt es die bestmöglichen Grundvoraussetzungen für das Sehen und somit auch für das Erlernen der Kulturtechniken (Lesen, Schreiben, Rechnen) zu schaffen. Die allgemeine kindliche Entwicklung wird maßgeblich durch die visuelle Stimulation gefördert. Eine gründliche augenärztlich-orthoptische Untersuchung ist erforderlich, um Störungen in der Sehverarbeitung als Ursache auszuschließen. Sind Erkrankungen an den Augen ausgeschlossen und die Kinder bei Bedarf mit Brille versorgt, sollte man an Störungen der visuellen Wahrnehmung oder der Auge-Hand-Koordination denken.

      Wie funktioniert die Informationsaufnahme- und Speicherung im Gehirn?
      Die normale optische Informationsaufnahme ist ein sehr komplexer Vorgang. Normalerweise werden beim Sehen oder Hören die im jeweiligen Augenblich erfassten Objekte vom Gehirn in einem Speicher als Erinnerung abgelegt. Bei jedem neuen Seh- oder Hörvorgang wird das aktuell Erfasste mit diesem Speicher abgeglichen und als bekannt oder unbekannt eingestuft. Auf diese Weise entwickelt sich nach und nach ein Erfahrungsschatz, der Sicherheit verleiht.

      Was verändert sich bei einer Wahrnehmungsstörung?
      Je nach Lage der Störung im Gehirn, spricht man von visuellen (das Sehen betreffenden) oder auditiven (das Hören betreffenden) Wahrnehmungsstörungen. Ist der Seh-Erinnerungsspeicher betroffen, werden z.B. perfekt mit dem Auge aufgenommene Sehobjekte im Gehirn nur mit mangelhafter Qualität abgespeichert, näherungsweise vergleichbar mit einem unscharfen Foto. Wird dasselbe Objekt ein zweites Mal vom Auge aufgenommen, ist die Erinnerung daran nur vage. Das schon einmal Gesehene erscheint wieder neu, unbekannt oder mindestens nicht eindeutig bekannt. Hierdurch kommt es z.B. zu Verwechslungen von in der Form gleichen oder ähnlichen Buchstaben und Zahlen wie b und d, p und q, oder 6 und 9. Auch eine mangelhafte Auge-Hand-Koordination kann den Schriftspracherwerb und das Rechnen beeinträchtigen.

      Wie wird praktisch vorgegangen?
      Klagen Kinder über bestimmte Beschwerden z.B. verschwommensehen, Kopfschmerzen, besonders bei längerer Naharbeit, sollte eine Untersuchung unter Belastung durchgeführt werden. Eine verminderte Belastbarkeit kann mit einem visuellen Belastungstest festgestellt werden.
      Lassen sich auch hier keine Auffälligkeiten feststellen, können in weiteren Schritten standardisierte visuellen Wahrnehmungstests durchgeführt werden, die dem jeweiligen Alter angepasst sind.
      Diesen Testverfahren muss eine gezielte Befragung über die Art der Auffälligkeiten, der Entwicklungs- und Lernstörungen vorausgehen.

      Erst wenn die Ursache bekannt ist, kann gezielt geholfen werden.
      Zur Aufdeckung der Ursache einer Lernstörung, die häufig auch mit psychischen Störungen einhergeht, ist die Zusammenarbeit von Kinder betreuenden Augenärzten mit Orthoptik, Kinder- und Jugendärzten, Pädaudiologen (Kinder-HNO-Ärzten) und Kinder- und Jugendpsychiatren unerlässlich. Nach einer umfassenden Diagnostik sind integrative und oft auch multiprofessionelle Anstrengungen nötig, um den betroffenen Kindern nachhaltig helfen zu können.

      Warum ist die frühe Erkennung einer Wahrnehmungsstörung so wichtig?
      Eine frühe, differenzierte Wahrnehmungsdiagnostik ermöglicht, Entwicklungsstörungen und Störungen, die beim Erlernen des Lese- und Rechtschreibprozesses und des Rechnens auftreten können, rechtzeitig zu erkennen und somit den betroffenen Kindern frühzeitig zu helfen.


  • Streitbeilegungsverfahren/Information nach dem Verbraucherstreitbeilegungsgesetz (VSBG): Wir sind nicht bereit und nicht verpflichtet, an Streitbeilegungsverfahren vor einer Verbraucherschlichtungsstelle im Sinne des Verbraucherstreitbeilegungsgesetzes teilzunehmen..